Am Donnerstag, dem 14. September, führt um 19.15 Uhr im Haus des Gastes Musikwissenschaftler Prof. Dr. Hartmut Möller in das Programm des Konzertes am 16. September in der Georgenkirche ein.
Die Einführung findet in der Probenzeit des Kantatenchores statt und ist auch als offene Chorprobe angekündigt. Während der Einführung gibt es Gelegenheit, gemeinsam zu singen.
Der Eintritt ist frei.
Der Musikwissenschaftler Prof. Dr. Hartmut Möller geht in seinem Einführungsvortrag auf Arnesens „Magnificat“ und Händels „Messias“ ein.
Professor Möller ist gebürtiger Stralsunder, wuchs in den alten Bundesländern auf und studierte Violoncello, Philosophie, Musik- und Liturgiewissenschaft in Detmold, Berlin, Wien, München und Mainz. Später promovierte er und habilitierte er im Fach Musikwissenschaft. Nach Tätigkeiten an den Universitäten Heidelberg und Freiburg wurde er 2001 auf die Professur für Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und Theater Rostock berufen. Mit seiner Emeritierung 2019 ist er nach Stralsund zurückgekehrt. Seit seinem Einführungsvortrag zur Warener Aufführung von Bachs Matthäuspassion 2017 ist er Mitglied im Förderverein Kirchenmusik Waren – St. Georgen e.V.
Konzert in der Georgenkirche am 16. September 2023 mit Arnesens „Magnificat“ und Auszügen aus Händels „Messias“
Am Sonnabend, dem 16. September 2023, um 17 Uhr findet in der Georgenkirche in Waren ein großes Chor- und Orchesterkonzert statt. Die Jugendkantorei, der Kantatenchor, die Sopranistin Felicia Frenzel und das Kantatenorchester St. Georgen spannen unter der Leitung von Kirchenmusikdirektorin (KMD) Christiane Drese einen großen musikalischen Bogen. Nach der eröffnenden traditionellen jüdischen Weise „Hine mah tov“ erklingen Auszüge aus Georg Friedrich Händels „Messias“. Das deutschsprachige „Magnificat“ von Alan Wilson leitet über zum Hauptwerk des Abends, dem „Magnificat“ von Kim André Arnesen.
Der 1980 in Trondheim geborene norwegische Komponist hat das Magnificat, den Lobgesang der Maria aus dem Lukasevangelium, als musikalisches Gebet für die Kranken und Armen und als ein Lied der Hoffnung für alle, die in Bedrängnis sind, vertont.
Seine Musik fühlt sich in das hinein, was eine arme junge Frau gefühlt haben muss, als sie vom Engel Gabriel erfährt, dass sie den Sohn Gottes gebären wird: Staunen, Dankbarkeit, Freude und Hoffnung. Sie, die scheinbar Unbedeutende, erfährt sich nun als Gesehene, Bedeutungsvolle.
Der international renommierte Arnesen ist besonders auf Chormusik spezialisiert. Er schreibt in einem zugänglichen melodischen Stil, mit einer reichen Ausdruckspalette. Dabei schafft er immer wieder Anklänge an seine Musiktradition. Als Ausgangstonart für sein Magnificat wählt er wie Händel in seinem „Messias“ E-Moll. Durch gregorianische Passagen scheint zeitlose göttliche Präsenz. Leuchtende, sphärische Klänge machen den Himmel weit auf.
Die Jugendkantorei, die Solistinnen und Solisten der Jugendkantorei, der Kantatenchor und die Solistin Felicia Frenzel begleitet das Kantatenorchester St. Georgen, besetzt mit Musikerinnen und Musikern aus Schwerin, Rostock, Dresden, die immer wieder gern die Konzerte in der Georgenkirche mitgestalten. Im Konzert am 16. September durchschreiten sie verschiedene musikalische Welten. Während sie in Händels Messias den barocken Orchesterklang mit Oboe, Streicher, Fagott, Cembalo, Truhenorgel und Pauken präsentieren, fließt in Arnesens Magnificat alles in einen vollen Streichersound mit Orgelbasis und Klavierglanz. Die große Lütkemüller-Orgel von 1856 bekommt vor ihrer bevorstehenden Restaurierung einen Abschieds-Auftritt.
Am vorausgehenden Donnerstag, dem 14. September, führt um 19.15 Uhr im Haus des Gastes Musikwissenschaftler Prof. Dr. Hartmut Möller in das Konzertprogramm.
Der Eintritt für das Konzert ist frei, großzügige Spenden zur Deckung der Konzertkosten werden am Ausgang erbeten.
Foto: André Klevenow
14.45 Uhr Kirche Dewitz 17349 Dewitz, Ringstraße
Orgel von Andreas Arnold, gebaut 2005
16.00 Uhr Kirche Burg Stargard 17094 Burg Stargard, Am Markt
Orgel von Felix Grüneberg, gebaut 1906
17.15 Uhr Kirche Groß Nemerow 17094 Groß Nemerow, Zachower Straße
Orgel von Barnim Grüneberg, gebaut 1891
Orgel: Friedrich Drese, Barbara Gepp; Querflöte
Orgeltörn wird von Kirchenmusiker*innen des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte, dem Mecklenburgischen Orgelmuseum Malchow und den Kirchengemeinden veranstaltet.
Das Projekt wird gefördert vom Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und der Stiftung „Kirche mit Anderen“.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei, um Spenden wird gebeten.
Bild: Dorfkirche Dewitz
Die Restaurierung der großen Lütkemüller-Orgel von 1856 ist eine große Aufgabe und Herausforderung für die Georgengemeinde und ihre Kirchenmusik. Eine, die nun ab Mitte September nach langer Zeit des Planens und des Spendensammelns freudig in die Realisierungsphase gehen kann.
Am 18. September um 14 Uhr wird der bedeutende Akt des Restaurierungsstartes öffentlich mit dem Schirmherrn Bürgermeister Norbert Möller, weiteren Gästen und mit den Orgelbauern der traditionsreichen Firma Wegscheider aus Dresden zelebriert.
Circa ein Jahr werden die Restaurierungsarbeiten dauern - die Vorfreude auf das Ergebnis der Restaurierung ist groß!