Dort, wo die Müritz und der Köl­pin­see sich ganz nahe kommen und nicht einmal zwei Ki­lo­me­ter von­ein­an­der ge­trennt sind, liegt direkt an der B192 Klink. Durch die Nähe der El­de­ver­bin­dung zwi­schen beiden Seen und der El­de­brü­cke hatte das Dorf im Mit­tel­al­ter auch stra­te­gi­sche Be­deu­tung. Der Orts­name ist sla­wisch und könnte ein­ge­deutscht Keil- oder Win­kel­dorf be­deu­ten. Erst­mals ur­kund­lich er­wähnt wird Klink am 23. Juni 1375. An jenem Tage erwarb die Fa­mi­lie Gamm auf Werder die Rechte über das Dorf.
Ein gutes Jahr­hun­dert später ging Klink an die von Below auf Nos­sen­tin über. Durch die Ver­wüs­tun­gen des 30jährigen Krie­ges er­war­ben die Hol­stein auf An­kersha­gen gegen 1650 das Dorf ganz billig. Doch 1751 mach­ten auch die Hol­stein Kon­kurs. Als Be­sit­zer des Al­lo­di­al­gu­tes folg­ten die Fa­mi­lien Kähler, Hahn und Her­mann. Ab 1898 waren die Schnitz­ler Ei­gen­tü­mer von Klink und dem be­nach­bar­ten Gut Gra­be­nitz zu­sam­men mit über 2.000 Hektar, einem an­sehn­li­chen Anwesen.

Die Kirche Klink

 

Die jet­zige Dorf­ka­pelle ist in den Jahren von
1736 bis 1742 als recht­ecki­ger Back­stein­bau er­rich­tet worden. Ein Turm fehlt. Dafür steht auf dem Kirch­hof ein Glo­cken­stuhl mit einer Glocke, die 1738 von Lau­ren­tius Strahl­born aus Lübeck ge­gos­sen wurde. Über dem Süd­por­tal be­fin­det sich ein Al­li­anz­wap­pen aus Sand­stein derer v. Holstein/v. Bülow.
Ende des ver­gan­ge­nen Jahr­hun­derts wurde im Westen eine nied­rige, recht­eckige Fa­mi­li­en­gruft an­ge­baut als Be­gräb­nis­stätte der Gutsherrschaft.

Der ein­schif­fige In­nen­raum ist mit einem flach­ge­mau­er­ten Ton­nen­ge­wölbe ab­ge­deckt. Die Licht­öff­nun­gen sind oben mit einem Rund­bo­gen ver­se­hen. Be­son­ders ei­gen­ar­tig wirkt die Tat­sa­che, dass der Chor nach Westen ge­rich­tet ist. Das be­deu­tet wirk­lich eine Aus­nahme bei Sa­kral­bau­ten. Im Osten da­ge­gen hat man eine herr­schaft­li­che Empore an­ge­bracht, die vom Fuß­bo­den aus um vier Stufen erhöht wurde. Altar und Kanzel bilden eine Ein­heit, was in der Zeit des Barock in pro­tes­tan­ti­schen Ge­bie­ten Mode war.

Die Aus­stat­tung der Kirche ist im Ori­gi­nal er­hal­ten und wurde in den 70er Jahren re­stau­riert. Die Orgel konnte auf Grund einer groß­zü­gi­gen Spende Anfang der 90er Jahre ein­ge­baut werden. Als nächs­tes Pro­jekt steht die Sa­nie­rung des Glo­cken­stuhls an. Diese wird ca. 10 000 € kosten.

Das Schloss Klink

 

In der Zeit der Schnitz­lers auf den Gütern Klink und Gra­be­nitz ent­stand das ma­le­risch am West­ufer der Müritz ge­le­gene Schloss. Ent­wor­fen wurde der Herr­schafts­sitz von den Ber­li­ner Ar­chi­tek­ten Din­klage und Gri­se­bach. Vor­lage bil­de­ten die Loire-Schlösser des 16. Jahr­hun­derts. So wuchs in den Jahren 1897/98 ein zwei­ge­schos­si­ger Putz­bau mit stei­lem Dach und runden Eck­tür­men, Zwerch­häu­sern sowie rei­chem Dekor in den Formen der fran­zö­si­schen Re­nais­sance empor. Dem Stil an­ge­passt, plan­ten die Ar­chi­tek­ten Paulus Lilloe einen Ost­flü­gel, der dann auch 1913 an­ge­baut wurde.

Mit dem Ende des 2. Welt­krie­ges wurden im Schloss zu­nächst Flücht­linge un­ter­ge­bracht, damit diese ein Dach über den Kopf be­ka­men. Wie der Dorf­chro­nist Peter Bucher zu be­rich­ten weiß, waren es 19 Fa­mi­lien. Aber auch der Rat der Ge­meinde, der Kin­der­gar­ten sowie die Bi­blio­thek hatten zeit­wei­lig ihr Do­mi­zil im Schloss. Als 1966 Woh­nun­gen für die 19 Fa­mi­lien gebaut waren, wurde das Ge­bäude als Schulungs- und Er­ho­lungs­heim ge­nutzt, seit den 70er Jahren wurde teil­weise auch als Ur­laubs­un­ter­kunft. Wäh­rend dieser Zeit wurde das Ge­bäude mehr­fach saniert.
Nach 1990 stand das Schloss einige Zeit leer.

Erst im März 1996 än­der­ten sich aber­mals die Zei­chen für das mitt­ler­weile stark an­ge­grif­fene Schloss. Die Fa­mi­lie Wal­loschke und Sohn Guido Ga­briel hatten in dem her­un­ter­ge­kom­me­nen Ge­bäude eine wirk­li­che Perle der Bau­kunst einer ver­gan­ge­nen Epoche er­kannt. Sie er­stan­den das Schloss. Die auf­wen­di­gen Re­stau­rie­rungs­ar­bei­ten und Um­bau­ten wurden 1998, 100 Jahre nach seiner Er­bau­ung, abgeschlossen.