Wann:
05.07.2018 um 19:30
2018-07-05T19:30:00+02:00
2018-07-05T20:00:00+02:00

Der bür­ger­li­che Reich­tum der Han­se­stadt Ham­burg wi­der­spie­gelte sich vor­nehm­lich im 17. Jahr­hun­dert in der Viel­falt und Ex­zel­lenz des städ­ti­schen Mu­sik­le­bens. Sowohl die fünf Stadt­kir­chen als auch die Rats­mu­sik konn­ten sich mit der Qua­li­tät ihrer Musik rühmen. Die wohl­ha­ben­den Kir­chen­ge­mein­den wie St. Petri, St.Jakobi oder St. Ka­tha­ri­nen leis­te­ten sich eine üppige Kir­chen­mu­sik, lies­sen die best­mög­li­chen Orgeln bauen oder er­wei­tern, und fi­nan­zier­ten ihren Or­ga­nis­ten Stu­di­en­rei­sen nach Ams­ter­dam beim be­rühm­ten Jan Pie­ter­s­zoon Sweelinck. Dies war der Anfang der be­kann­ten Nord­deut­schen Or­gel­schule. Sweelinck bil­dete u.a. meh­rere aus­ge­zeich­nete Or­ga­nis­ten aus wie Hie­ro­ny­mus Prae­to­rius, Jakob Prae­to­rius, Johann Stef­fens und Hein­rich Scheidemann.

Die ham­bur­gi­schen Mu­si­ker und die wohl­ha­ben­den Bürger der Stadt im­por­tier­ten mit Mu­sik­dru­cken aus ganz Europa die wich­tigs­ten mu­si­ka­li­schen Ein­flüsse aus dem Aus­land. Aus diesem Grund konnte man damals in den Kir­chen der Elb­stadt sowohl mo­derne mehr­chö­rige Mo­tet­ten im ita­lie­ni­schen Stil, als auch Vo­kal­poy­pho­nie im franco-flämischen stile antico (etwa von Or­lando di Lasso) hören. Von den Rats­mu­si­kern wurde Con­sort­mu­sik aus Eng­land oder Tanz­mu­sik aus Frank­reich auf­ge­führt, in den rei­chen Pri­vat­häu­sern waren Ma­dri­gale aus Ita­lien angesagt.

Diese Viel­sei­tig­keit ist be­son­ders in der reich­hal­ti­gen Tas­ten­mu­sik der Zeit zu be­wun­dern. Die er­hal­te­nen Or­gelin­ta­vo­lie­run­gen geben einen guten Ein­druck, von der weit­rei­chen­den Kunst von bei­spiels­weise Hie­ro­ny­mus Pae­to­rius oder Hein­rich Scheidemann.

 Zum Er­öff­nungkon­zert laden das Bassano En­sem­ble Berlin und Klaus Eich­horn (Orgel) das Kon­zert­pu­bli­kum zu einer mu­si­ka­li­schen Zeit­reise in die da­ma­lige Stadt Ham­burg ein. Dabei bilden die wun­der­ba­ren Mo­tet­ten­ko­lo­rie­run­gen (Ver­zie­run­gen) für Orgel von Hein­rich Schei­de­man den gol­de­nen Faden des Pro­gramms. Pas­send dazu er­klin­gen Mo­tet­ten, die Schei­de­mann als Vor­lage dien­ten, von Or­lando di Lasso, Hans-Leo Hass­ler und Hie­ro­ny­mus Prae­to­rius, der be­kannt war für seine pracht­vol­len mehr­chö­ri­gen Vo­kal­werke im ve­ne­zia­ni­schen Stil.

Zur Ab­wechs­lung ver­las­sen wir die Or­gel­em­po­ren von St. Ka­tha­ri­nen um er­fri­schende Tanz­mu­sik für die da­ma­lige Rats­mu­sik von u. a Wil­liam Brade zu hören. Er lei­tete das In­stru­men­tal En­sem­ble der Stadt zwi­schen 1608 und 1615.

Das Bassano En­sem­ble Berlin spielt im Er­öff­nungs­kon­zert in einer klang­reich ge­misch­ten „Broken consort“-Besetzung aus his­to­ri­schen In­stru­men­ten, wie Ba­rock­vio­line, Zink, Re­nais­sance Po­sau­nen und Dul­zian. Den Or­ga­nis­ten und Spe­zia­lis­ten für die nord­deut­sche Or­gel­mu­sik Klaus Eich­horn braucht man nicht mehr vor­zu­stel­len. Er ist als Solist und Orgel-Sachverständiger in ganz Europa gefragt.

Ein­tritts­kar­ten er­hal­ten sie bei der Waren(Müritz) Touristinformation/Haus des Gastes, unter reservix.de sowie bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen, unter ticketprojekt.de, hier unter stgeorgen-waren.de und an der Abendkasse.

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