Wann:
20.12.2020 um 17:00
2020-12-20T17:00:00+01:00
2020-12-20T17:30:00+01:00
Wo:
St. Georgenkirche
Hoffnungsleuchten am 4. Advent - mit dem Friedenslicht von Bethlehem und Adventsmusik @ St. Georgenkirche

#hoff­nungs­leuch­ten

Das Volk, das im Fins­tern wan­delt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im fins­tern Lande, scheint es hell. (Jesaja 9,1) Es wird eine andere Ad­vents­zeit in diesem Jahr. Und es wird ein an­de­res Weih­nachts­fest. Das wissen wir alle. Doch auch in diesem Jahr ver­trauen wir auf die Kraft, die von der Hei­li­gen Nacht aus­geht. Auch in diesem Jahr geben wir die Hoff­nung für diese Welt nicht auf. Das Licht ist eines der stärks­ten Sym­bole, die Chris­ten­men­schen durch das Kir­chen­jahr be­glei­ten. In der Ad­vents­zeit ent­zün­den wir nach und nach die Lich­ter am Ad­vents­kranz. Wir hören die Weis­sa­gung des Pro­phe­ten Jesaja, das dem in der Fins­ter­nis wan­deln­den Volk ein helles Licht er­schei­nen wird. Das Frie­dens­licht von Beth­le­hem wird von Pfad­fin­de­rin­nen und Pfad­fin­dern in die ganze Welt hin­aus­ge­tra­gen. Vie­ler­orts wird dieses Licht auch am Hei­li­gen Abend ver­teilt und zieht in die weih­nacht­li­chen Häuser in aller Welt ein. Das Licht der Os­ter­kerze, ent­zün­det in der dun­kels­ten Stunde des Kir­chen­jah­res, der Os­ter­nacht, ver­weist auf den Dreh- und An­gel­punkt un­se­res Glau­bens: Jesus Chris­tus ist das Licht der Welt – und er er­mu­tigt die Seinen dazu, ihr Licht nicht unter den Schef­fel zu stel­len und selbst Licht der Welt zu sein. „Gott“, schreibt der Apos­tel Paulus, „der da sprach: Licht soll aus der Fins­ter­nis her­vor­leuch­ten, hat einen hellen Schein in unsere Herzen ge­ge­ben, damit die Er­kennt­nis von der Herr­lich­keit Gottes auf dem An­ge­sicht Christi durch uns zum Leuch­ten kommt.“ (2. Kor 4,6). Im Be­wusst­sein darum, dass unser zer­brech­li­ches Leben ein Ge­schenk ist, das Gott durch und durch ge­wollt hat und be­wah­ren wird, ent­zün­den wir die Tauf­ker­zen an dieser Os­ter­kerze – und im en­den­den Kir­chen­jahr die Kerzen, mit denen wir der Ver­stor­be­nen gedenken.

Das Evan­ge­lium leuch­tet und macht es hell in dieser Welt. Wie das Licht der Kerze lässt sich dieses Licht teilen. Es brei­tet sich aus und lässt es heller werden. Es wärmt. Und es spie­gelt sich wieder in den Augen und Herzen der Men­schen. Die Aktion #hoff­nungs­leuch­ten nimmt die Kraft dieses Sym­bols auf. Und sie lebt aus der Ver­hei­ßung, dass nicht wir es sind, die es hell machen. Dafür steht ein an­de­rer ein. Doch wir können sein Licht wei­ter­ge­ben, indem wir ein­an­der unsere Auf­merk­sam­keit schen­ken und von dem, was uns Halt gibt, er­zäh­len. Men­schen in aller Welt haben immer wieder die Er­fah­rung ge­macht, dass Jesus Chris­tus Licht ins Dunkel dieser Welt bringt. Er kehrt Le­bens­wege um. Er stellt sich in den Weg. Er trös­tet uns. Er rich­tet uns auf. Und er macht uns zu Zeugen seiner Liebe und Men­schen­freund­lich­keit auch in un­se­rer Zeit. Das macht unser Leben hell, und wir ver­trauen auf die An­we­sen­heit Gottes in un­se­rem Leben auch in schwe­ren Zeiten. Es braucht Auf­merk­sam­keit für dieses Le­bens­licht – für das Leuch­ten des Ster­nes, das vom Stall zu Beth­le­hem aus­geht. Mit dem Hoff­nungs­stern, der die Nacht er­leuch­tet, möch­ten wir mög­lichst viele Men­schen in „Be­rüh­rung“ brin­gen. Men­schen brau­chen Hoff­nung – Hoff­nung, die über das hin­aus­strahlt, was sie be­las­tet. Des­halb gehen wir hinaus, in die Ge­sell­schaft, zu den Men­schen, in die Welt und damit zu sagen: Kirche er­öff­net Hoff­nungs­räume. Sie ist Her­berge, auch drau­ßen, unter freiem Himmel. Kirche zeigt sich, ist mitten im Leben und dort, wo man bei­ein­an­der sein kann.Unter der Über­schrift #hoff­nungs­leuch­ten ver­bin­den sich im Raum der Nord­kir­che und weit dar­über hinaus in diesen Wochen ganz un­ter­schied­li­che ana­loge und di­gi­tale Pro­jekte und Ideen für den Spagat zwi­schen den ge­bo­te­nen Corona-Vorgaben und der Sehn­sucht nach einer tröst­li­chen und frohen Advents- und Weih­nachts­zeit in Ge­mein­schaft. Haupt- und eh­ren­amt­li­che En­ga­gierte aus allen Re­gio­nen un­se­rer Kirche und auch dar­über hinaus finden sich je­weils bei sich vor Ort und Di­gi­tal, ver­bun­den durch diesen Ge­dan­ken zu­sam­men, um das „Hoff­nungs­leuch­ten“ in die Welt zu tragen und mit­ein­an­der am Hei­li­gen Abend den Ruf der Engel zu hören: „Fürch­tet euch nicht! Siehe, ich ver­kün­dige euch große Freude, die allem Volk wi­der­fah­ren wird; denn euch ist heute der Hei­land geboren!“