Liebe Ge­mein­de­mit­glie­der, liebe Freun­din­nen und Freunde,
ich grüße Sie sehr in dieser ös­ter­li­chen Zeit.
Mit Span­nung hatten die meis­ten von uns den ver­gan­ge­nen Mitt­woch erwartet.
Die Be­schlüsse waren wohl so oder ähn­lich zu er­war­ten. Wir müssen weiter Geduld haben, uns weiter be­schrän­ken. Be­son­ders denke ich in diesen Tagen an die Men­schen in den Pfle­ge­ein­rich­tun­gen, für die es be­son­ders schwer ist, schon seit Wochen keinen Besuch zu er­hal­ten - und an die­je­ni­gen, die meist schlecht be­zahlt dort ar­bei­ten und für diese Men­schen da sind.
Die Be­schrän­kun­gen tun weh. Ich merke es selber, dass ich viel öfter un­aus­ge­gli­chen bin. Wie gut tut es doch mal, je­man­den Be­kann­tes zu tref­fen… ein kurzes Ge­spräch… ein an­de­res Ge­sicht. Ostern mit dem Fern­seh­got­tes­dienst zu feiern, war für mich sehr un­ge­wohnt. Aber ich bin dank­bar, dass wir so viele Mög­lich­kei­ten haben.
Aber wenn ich abends die Fern­seh­bil­der aus New York oder aus Rio sehe, dann bin ich froh, dass unsere Po­li­ti­ke­rin­nen und Po­li­ti­ker vor­sich­tig blei­ben. Auch wenn viele Gründe für Sorgen und Exis­tenz­ängste haben. Wir werden das durch­ste­hen müssen. Helfen wir ein­an­der! Halten wir durch!
Anbei er­hal­ten Sie wieder eine An­dacht für den mor­gi­gen Sonn­tag, die Sie zu Hause feiern können. Hier, auf un­se­rer In­ter­net­seite finden Sie auch das Läuten un­se­rer Glo­cken und den Klang der Orgel. Man­chen ist dies eine lieb­ge­won­nene Ein­rich­tung. Dazu auch wieder die Bitte: dru­cken Sie die An­dacht einmal öfter aus und brin­gen Sie diese zu sol­chen Men­schen, die kein In­ter­net haben. Gerade die­je­ni­gen, die den re­gel­mä­ßi­gen Got­tes­dienst ge­wohnt sind, freuen sich sehr!
Der Sonn­tag heißt üb­ri­gens Qua­si­mo­do­ge­niti, auf Deutsch: wie die neu­ge­bo­re­nen Kinder.
Der Name er­in­nert daran, dass wir durch Chris­tus rein und frei von Sünde sind, wie Säug­linge, die gerade das Licht der Welt er­blickt haben, und dass das Leben vor uns liegt.
Blei­ben Sie gesund! Blei­ben Sie behütet!
Ihre Pas­to­rin Anja Lünert